Schlupfwarzen: Unterschied zwischen den Versionen

 
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===Brustwarzenvergrößerung===
 
===Brustwarzenvergrößerung===
 
Eine weitere nicht operative Methode, um Schlupfwarzen zu korrigieren ist die Vergrößerung der Brustwarzen. Hier wird das Gewebe z.B. mit Hyaluronsäure unterspritzt. Diese Art der Behandlung wirkt aber nicht dauerhaft und der Eingriff muss jährlich wiederholt werden.
 
Eine weitere nicht operative Methode, um Schlupfwarzen zu korrigieren ist die Vergrößerung der Brustwarzen. Hier wird das Gewebe z.B. mit Hyaluronsäure unterspritzt. Diese Art der Behandlung wirkt aber nicht dauerhaft und der Eingriff muss jährlich wiederholt werden.
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==Schlupfwarzen tl;dr==
 
Schlupfwarzen sind ein relativ häufiges Phänomen, das in vielen Fällen keine gesundheitlichen Probleme verursacht. Bei Schwierigkeiten beim Stillen oder bei psychischen Belastungen können jedoch verschiedene nicht-chirurgische oder auch chirurgische Methoden angewendet werden, um die Brustwarzen zu korrigieren.  
 
Schlupfwarzen sind ein relativ häufiges Phänomen, das in vielen Fällen keine gesundheitlichen Probleme verursacht. Bei Schwierigkeiten beim Stillen oder bei psychischen Belastungen können jedoch verschiedene nicht-chirurgische oder auch chirurgische Methoden angewendet werden, um die Brustwarzen zu korrigieren.  
  

Aktuelle Version vom 22. März 2023, 08:56 Uhr

Bei nach innen gerichteten, eingezogenen Brustwarzen spricht man von Schlupfwarzen oder auch Hohlwarzen.

Ursachen von invertierten Brustwarzen

Die Ursachen liegen meist an verkürzten Milchgängen, durch die eine oder aber auch beide Brustwarzen nach innen gezogen werden. Als eine mögliche Erklärung hierfür sehen Mediziner, dass die Brüste schneller wachsen als die Drüsengänge. Dies ist medizinisch gesehen völlig harmlos. Nur wenn sich eine vorher nach außen gerichtete Brustwarze plötzlich nach innen stülpt, sollte zur Sicherheit ein Frauenarzt aufgesucht werden, um eine Entzündung oder andere krankheitsbedingte Veränderungen ausschließen zu können. Schlupfwarzen können temporär auch nach einer Schwangerschaft oder nach dem Abstillen auftreten. Der Grund ist, dass sich durch den Milcheinschuss die Haut und das Bindegewebe der Brüste dehnt und sich erst wieder zurück entwickeln muss. In so einem Fall kann es also auch nur eine Frage der Zeit sein, bis sich die Brustwarzen wieder nach außen aufrichten. Eine Schwangerschaft kann aber auch den entgegengesetzten Effekt haben, dass sich bei Frauen mit Schlupfwarzen vor der Schwangerschaft die Milchgänge so geweitet haben, dass die Brustwarzen nach außen gestülpt bleiben.

Auswirkungen

In erster Linie können Schlupfwarzen Frauen psychisch belasten, wenn sie diese als ein kosmetisches Problem und Makel ansehen und dadurch ihr Selbstbewusstsein darunter leidet. Dieses Schamgefühl kann soweit führen, dass man vermeidet sich vor dem Partner auszuziehen oder im Extremfall deswegen ganz von einer Partnerschaft absieht.

In einigen Fällen können sich die Hautsäckchen über den eingezogenen Warzen auch regelmäßig entzünden, was sehr schmerzhaft sein kann.

Bei stillenden Müttern können invertierte Brustwarzen jedoch zu Schwierigkeiten beim Stillen führen, da das Baby möglicherweise nicht genügend Brustgewebe erfassen kann, um effektiv zu saugen. Dies kann zu einer unzureichenden Milchzufuhr für das Baby und schmerzhaften Brustentzündungen für die Mutter führen.

Behandlung von Schlupfwarzen

Schlupfwarzen können je nach Ausprägung sowohl operativ, wie auch auf verschieden andere Arten behandelt werden.

Operation/chirurgischer Eingriff

Eine Operation verspricht in den meisten Fällen einen dauerhaften Erfolg und die OP wird meist ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt. In der Regel wird unterhalb der Brustwarze ein kleiner Schnitt durchgeführt und diese dann vom übrigen Brustgewebe und den Milchgängen durch weitere Schnitte getrennt, so dass sie nicht mehr nach innen gezogen wird. Anschließend wird die Haut direkt um die Brustwarze so vernäht, dass ein erneutes Zurückziehen verhindert wird.

Da bei dieser Art der Operation die Milchgänge durchtrennt werden, sollte sie nur durchgeführt werden, wenn kein Kinderwunsch (mehr) besteht, da das Stillen danach nicht mehr möglich ist.

Es besteht jedoch auch eine Möglichkeit der Brustwarzenkorrektur mit Erhalt der Milchgänge: Bei dieser Technik versucht der Chirurg das umliegende Bindegewebe zu lockern und die Brustwarze nach außen zu formen. Diese Methode erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Frau nach der Operation weiterhin stillen kann.

In einigen Fällen kann es notwendig sein, zusätzliches Gewebe oder Haut zu transplantieren, um die Brustwarze in der korrigierten Position zu halten. Dies kann bei komplexeren Fällen oder bei wiederkehrenden Schlupfwarzen erforderlich sein.

Natürliche Behandlung

Da jede Operation mit Risiken behaftet ist, ist es ratsam zunächst alternative Methoden auszuprobieren, um die Brustwarzen aufzurichten.

Niplette

Verspricht dauerhafte Hilfe bei Schlupfwarzen: die Niplette von Philips Avent.

Die Niplette der Firma Philips ist eine innovative nichtb-invasive Lösung für flache und eingezogene Brustwarzen. Sie ist eine Art Fingerhut, in den die nach innen gekehrte Brustwarze durch einen Vakuumeffekt hinein gesogen wird und die verkürzte Milchgänge so im Laufe der Zeit gedehnt werden. Wenn die Philips Avent Niplette über einen längeren Zeitraum regelmäßig angewendet wird, kann sie dauerhaft Abhilfe bei Schlupfwarzen schaffen.

Die Niplette ist wiederverwendbar und kann einfach mit warmem Wasser und milder Seife gereinigt werden. So kann das Gerät immer hygienisch sauber gehalten und über einen längeren Zeitraum verwendet werden.

Die Niplette wurde klinisch getestet und hat sich als sichere und effektive Methode zur Korrektur von flachen und eingezogenen Brustwarzen erwiesen. Sie stellt so eine Alternative zu chirurgischen Eingriffen dar, die möglicherweise mit Risiken und Komplikationen verbunden sind.

Das Gerät ist sowohl für Frauen als auch für Männer konzipiert, die unter flachen oder eingezogenen Brustwarzen leiden und kann unabhängig vom Grad der Brustwarzenprobleme verwendet werden.

Die Niplette kann auch stillenden Müttern Unterstützung bietenn, um das Anlegen des Babys an der Brust zu erleichtern. Die korrigierte Brustwarzenform ermöglicht dann eine bessere Saugfähigkeit und fördert somit eine angenehme Stillerfahrung bei Mutter und Kind.

Piercing der Brustwarzen

Eine weitere Methode zur Korrektur von Schlupfwarzen ist ein Brustwarzenpiercing durch das die Brustwarze am Zurückziehen gehindert wird. Ob dies zu einer dauerhaften Korrektur führt, ist im Einzelfall unterschiedlich. Auch wenn beim Piercen die Milchgänge unversehrt bleiben und das Stillen weiterhin möglich ist, sollte dieser Eingriff nur von erfahrenen Piercern durchgeführt werden, da das Risiko von Entzündungen oder Durchblutungsstörungen besteht.

Brustwarzenvergrößerung

Eine weitere nicht operative Methode, um Schlupfwarzen zu korrigieren ist die Vergrößerung der Brustwarzen. Hier wird das Gewebe z.B. mit Hyaluronsäure unterspritzt. Diese Art der Behandlung wirkt aber nicht dauerhaft und der Eingriff muss jährlich wiederholt werden.

Schlupfwarzen tl;dr

Schlupfwarzen sind ein relativ häufiges Phänomen, das in vielen Fällen keine gesundheitlichen Probleme verursacht. Bei Schwierigkeiten beim Stillen oder bei psychischen Belastungen können jedoch verschiedene nicht-chirurgische oder auch chirurgische Methoden angewendet werden, um die Brustwarzen zu korrigieren.

Nicht-chirurgische Ansätze wie Nippelstimulation, Brustwarzenformer oder Brustpumpen können bei leichten Fällen von Schlupfwarzen hilfreich sein. In hartnäckigeren Fällen oder wenn die psychische Belastung erheblich ist, kann eine Operation in Erwägung gezogen werden.

Wichtig ist, dass Personen, die unter Schlupfwarzen leiden, offen mit ihrem Arzt oder einer Fachperson sprechen, um die für sie am besten geeignete Behandlungsmethode zu ermitteln. In jedem Fall sollte eine plötzliche Veränderung der Brustwarzen, wie das Auftreten von eingezogenen Brustwarzen, die zuvor nicht vorhanden waren, ärztlich untersucht werden, um mögliche zugrunde liegende Erkrankungen auszuschließen.